22. November: Die Ukraine in den Werken von Scholem Alejchem

Das verschneite Denkmal des jiddischen Schriftstellers Scholem Alejchem in Kyiv
Das Denkmal Scholem Alejchems in Kyiv. Foto: Oleh Kushch/Wikimedia Commons

Veranstaltung Fällt krankheitsbedingt leider aus!

Mit Oleksandra Uralova (Kyiv/Berlin)

Innerhalb der Literaturen Osteuropas ist Scholem Alejchem einer der bedeutendsten jüdischen Schriftsteller, die auf Jiddisch geschrieben haben. Seine Werke, die in viele Sprachen übersetzt sind, sind nicht nur ein Teil des klassischen Literaturkorpus in der
Schulbildung Osteuropas und insbesondere der Ukraine, sondern auch eine Quelle der Forschung von Literaturwissenschaftler:innen weltweit. Scholem Alejchem verhandelt das Leben von jüdischen Gemeinden an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, die Beziehungen zwischen den jüdischen und christlichen Nachbarn, den Zusammenhang von Weltgeschichte, Politik und jüdischen Alltag — und auf all das trifft man in diesen Texten vor dem Hintergrund einer ukrainischen Landschaft.

Geboren im Perejaslaw im Kyiver Gebiet, hat Scholem Alejchem, der Meister des “Lachens durch Tränen”, viele Orte besucht, die man auf der heutigen Landkarte der Ukraine finden kann. Und so beschreibt unser sarkastischer Autor in seinen Werken die ukrainische Dörfer und Städte parallel zu den Shtetln, wo in der Zeit des Russischen Kaiserreich die jüdische Bevölkerung im sogenannten Ansiedlungsrajon zu wohnen hatte.

Oleksandra Uralova ist Forscherin, Schriftstellerin und Jiddischlehrerin aus Kyiv, die auch im Bereich der literarische Übersetzungen aus dem Jiddischen ins Ukrainische tätig ist. Für ihre Übersetzung von Scholem Alejchems “Tewje, der Milchmann” hat sie 2019 den Feller-Kowba-Preis der Ukrainischer Assoziation für Jüdische Studien bekommen, und im Frühjahr 2022 wurden ihre Übersetzung von Avrom Sutzkevers “Aus dem Vilnaer Ghetto” und “Grünes Aquarium” mit dem Scholem-Alejchem-Staatspreis ausgezeichnet.

Dienstag, 22. November 2022, 19 Uhr
innerhalb der Ausstellung MIR ZENEN DO!

Veranstaltung überwiegend in deutscher Sprache.

NOVILLA
Hasselwerder Str. 22
12439 Berlin-Schöneweide

Eintritt frei — Spenden erbeten

Mit freundlicher Unterstützung der Partnerschaft für Demokratie Schöneweide mit Mitteln aus dem Bundesprogramm Demokratie leben!

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