über uns

Was sind wir?

YIDDISH.BERLIN ist eine Community von in Berlin ansässigen Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, Aktivist:innen und Enthusiast:innen, die sich in aller Vielfalt Jiddisch widmen — als Sprache, Ausdruck, Statement und Daseinsform. Wir schätzen den Sinn für Freiheit und hierarchiefreien Zugang, welche der jiddische Sprache und Kultur innewohnen. Daher haben wir weder ein exaktes Gefüge noch einen formalen Status.

Von Anfang an kombinierten die Veranstaltungen von YIDDISH.BERLIN unterschiedliche Künste miteinander. Literatur, visuelle Kunst, Musik und theatrale Performances verweben sich, um die jiddische Kultur als ein ganzheitliches, lebendiges Phänomen widerzuspiegeln. Wir organisieren thematische Kunstausstellungen, literarische Veranstaltungen, Lesungen, Lese- und Gesprächskreise, Salons, Filmvorführungen und andere Aktivitäten, die lebendige jiddische Sprache und Kultur aufrechterhalten und das reiche Erbe gleichzeitig erinnern wie gegenwärtig machen.

Abgesehen von Ausstellungen und anderen kulturellen Veranstaltungen gibt es laufende Projekte, die mit YIDDISH.BERLIN verbunden sind, etwa der jiddische Lesekreis (koordiniert von Arndt Beck), die Werkstatt für zeitgenössische jiddische Dichter:innen (koordiniert von Katerina Kuznetsova) und den lokalen jiddischsprachige Gesellschaftsklub Shmues un Vayn (koordiniert von Jake Schneider).

Wer sind wir?

Seit 2018 haben mehr als fünfzig Personen an YIDDISH.BERLIN-Veranstaltungen als Performer:innen und Organisator:innen teilgenommen. Zu den wiederholten Teilnehmer:innen gehören die zeitgenössische bildende Künstlerin Ella Ponizovsky Bergelson, die Sängerinnen Sveta Kundish und Sasha Lurje, die Musiker:innen Patrick Farrell, Luise Fakler und Zhenja Oks, die Schauspieler:innen Hilde Haberland und Anna Rozenfeld, die Dichter:innen Jordan Lee Schnee und Yael Merlini, die Übersetzer:innen Horst Bernhardt, Iryna Zrobok und Hanna Żarska, die Wissenschaftler:innen Guli Dolev-Hashiloni, Irad Ben Isaak und Janina Wurbs, um nur einige zu nennen.


YIDDISH.BERLIN verbindet die ständigen Einwohner:innen Berlins mit unseren Nachbar- und Besucher:innen, die nur vorübergehend hier sind. Zu unserer Gemeinschaft gehören viele Immigrant:innen, insbesondere aus Israel, Polen, den USA, der Ukraine und Russland, und über Jiddisch hinaus sprechen wir viele weitere Sprachen.

Das organisatorische Herzstück von YIDDISH.BERLIN umfasst heute drei Personen:

Arndt Beck

Katerina Kuznetsova

Jake Schneider

Wie kamen wir hierher?

YIDDISH.BERLIN ist aus der Kooperation von Arndt Beck und Katerina Kuznetsova entstanden, die im August 2018 ihre erste gemeinsame Veranstaltung organisierten. Beide teilten die Vision einer jiddischer Kultur als organischer und wesentlicher Teil der facettenreichen Berliner Kulturlandschaft. In den ersten Veranstaltungen, die der jiddischen Literatur des 20. Jahrhunderts gewidmet waren, wollten sie die lebendige Atmosphäre der jiddischen literarischen Salons der 1920er Jahre wiederherstellen. Jiddisch ist kein musealer Gegenstand und gehört nicht nur in Universitätssäle oder Bibliotheken. Es ist eine lebendige Sprache, die in der Vielstimmigkeit der anderen Sprachen, die im heutigen Berlin gesprochen werden, sich Gehör verschaffen sollte.

Der Name YIDDISH.BERLIN wurde erstmals im August 2019 für die Ausstellung Di farbloyte feder — Berliner zeydes verwendet. Dieser einfache Name versinnbildlicht die innewohnende Verbindung zwischen jiddischer Kultur und der Stadt. Viele Ausstellungen und weitere Veranstaltungen folgten. Im Jahr 2022 initiierte Jake Schneider den jiddischen Gesellschaftsklub Shmues un Vayn, welcher als neues und unabhängiges Element schnell wuchs.

Unser Ansatz der Basisentwicklung fügt sich in ein Umfeld von selbstorganisierten jiddischen Kulturprojekten der Stadt, insbesondere die regelmäßigen Klezmer Sessions Neukölln und die jiddischen Kulturfestivals von Shtetl Berlin.

Wo sind wir ansässig?

YIDDISH.BERLIN hat weder Büro noch Sitz. Wir sind über die ganze Stadt verteilt. Wir haben mit vielen Veranstaltungsorten und Organisationen in Berlin zusammengearbeitet. Galerie Zeitzone in SO 36 war Gastgeber:in für fünf unserer bisherigen sechs Ausstellungen. Das Kunsthaus NOVILLA war Gastgeber:in für eine weitere, sowie für die Nacht der ermordeten Dichter im Jahr 2021. Unsere Veranstaltungen fanden u.a. bei PANDA Platforma, Art.City.People Creative Space, Hillel Berlin, Der Schnapphahn in der Babinischen Republik und B-Lage statt.