Vortrag und Gespräch mit Jake Schneider
Jiddisch ist eine queere Sprache. Seit Generationen vermischen jiddischsprachige Menschen ihre „Queerness“ mit ihrer „Jiddishness“ und nutzen die eingebaute Intersektionalität dieser internationalen Sprache, um Theater, Musik, Kunst, Film und Literatur zu schaffen. Sara Felder schrieb: „Queer Yiddishkeit gibt mir die Erlaubnis, in die Welt meiner Großeltern zurückzukehren, ohne mich selbst zurückzulassen.“ Die multimediale Präsentation durch die Zeit beginnt 1907 mit der Berliner Erstaufführung von Scholem Aschs Stück Gott von Rache und zeigt Beispiele aus allen zehn Jahren danach. Mit dem Vortrag cruisen wir ins Vilnius der 1930er Jahre, erleben einen ein Trans-Jeschiwa-Jungen, einen schwulen Stierkämpfer aus Brooklyn, einen jiddischen Remix von Marlene Dietrich, eine sapphische Bagel-Bäckerin, ein sowjetisches Jiddisch-zu-Gay-Wörterbuch, queere Rabbiner, AIDS-Aktivismus und vieles mehr.
Jake Schneider ist Übersetzer, literarischer Organisator, aufstrebender jiddischer Dichter und stolzes Mitglied von Yiddish.Berlin. Er organisiert die lokale Jiddisch-Gesprächsgruppe “Shmues un Vayn” und gibt nach Vereinbarung Führungen über die Geschichte der Jiddischsprachigen im Berliner Scheunenviertel. jakeschneider.eu
Donnerstag, 8. Dezember 2022, 20 Uhr
innerhalb der Ausstellung MIR ZENEN DO! [Fotos]
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt, die meisten jiddischen Beispiele beinhalten englische Übersetzungen.
NOVILLA
Hasselwerder Str. 22
12439 Berlin-Schöneweide
Eintritt frei — Spenden erbeten
Mit freundlicher Unterstützung der Partnerschaft für Demokratie Schöneweide mit Mitteln aus dem Bundesprogramm Demokratie leben!
2 Antworten auf „8. Dezember: Queer Yiddish“
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