16. August 2023, 20 Uhr
Geschichte wird von den Machthabenden geschrieben. Aber was passiert, wenn die Machtlosen darauf bestehen, die eigenen Erfahrungen zu bewahren und zu interpretieren: sie in geheimen Zusammenkünften teilen, sie in Untergrundzeitungen veröffentlichen und Sammlungen in Milchkannen vergraben, damit die Überlebenden sie lesen können? Was bedeutet es, kollektive und schöpferische Berichte in einer Sprache zu schreiben, zu der es weder Flotte noch Armee gibt? Was macht unsere Geschichten zu Geschichte?
Yiddish Guerrilla Histories wird einige dieser trotzigen Erinnerungakte zwischen 1914 und 2023 ausgraben und übersetzen, darunter Gedichte, Lieder und Erzählungen, um sie mit einem vertrauenswürdigen Publikum zu teilen.
Lesung und Vortrag in englischer und (übersetzter) jiddischer Sprache.
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Als besondere Gäste mit dabei sind Sarah Silberstein Swartz und Zohar Weiman-Kelman, ebenso wie die Yiddish-Berliner:innen Guli Dolev-Hashiloni, Michaela Kobsa-Mark, Katerina Kuznetsova, Jake Schneider, Ro van Wingerden und Janina Wurbs.
Mit den Texten der jiddischen Autor:innen Rokhl Oyerbakh, Anna Margolin, Malka Lee, Leyb Kvitko, Irena Klepfisz, Yente Mash und Chava Rosenfarb, sowie ein wenig Musik.
Ein Projekt von yiddish.berlin, kuratiert von Jake Schneider.
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B-Lage
Mareschstraße 1
12055 Berlin-Neukölln (Rixdorf)
Eintritt frei, Spenden erwünscht