טאָג־פֿיגורן: דבֿורה פֿאָגעל אין בערלין (III)

Tog-figurn: Debora Vogel in Berlin (III)

Ella Ponizovsky Bergelson, Present Figures III, 2021. Foto: Arndt Beck

Nach Reinickendorf und Tempelhof nun also ein ausführlicher Bildbericht zum dritten und letzten Teil von Ella Ponizovsky Bergelsons Murals Present Figures — diesmal in Spandau.

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טאָג־פֿיגורן: דבֿורה פֿאָגעל אין בערלין

Tog-figurn: Debora Vogel in Berlin

Ella Ponizovsky Bergelson, Present Figures I, 2021. Foto: Arndt Beck

Zugegeben: BZ war schneller. Mit dem Projekt Present Figures schreibt sich Ella Ponizovsky Bergelson erneut eindrucksvoll dem Berliner Stadtraum ein und lässt sich diesmal von der jiddisch-polnischen Philosophin und Poetin Debora/Dvoyre Vogel inspirieren. Berliner_innen aller Länder: zum Kunstgenuß auf nach Reinickendorf! Und das ist erst der Auftakt: in schneller Folge entstehen alsbald zwei weitere Murals.

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DI FARBLOYTE FEDER 2 | Eröffnung

Etappenweise nun ein fotografischer Nachklang unserer Ausstellung mit Veranstaltungsreihe zum 10. Todestag von Avrom Sutzkever. Zunächst: Vorbereitung der Ausstellung und Eröffnung.

Material, Vorbereitung der Ausstellung, Foto: Arndt Beck
Noch mehr Material, Foto: Arndt Beck
Ella Ponizovsky Bergelson bei der Arbeit, Foto: Arndt Beck
Ella Ponizovsky Bergelson, Foto: Arndt Beck
Die Arbeit –Minenfeld– entsteht, Foto: Arndt Beck
Wandschrift im Innenteil, Foto: Arndt Beck
Helmut J. Psotta, –Tauben–, 1962, Foto: Arndt Beck
Blick auf die Serie –Der Vater– von Arndt Beck, 2018, Foto: Tanja Katharina Lindner
Eröffnung, Foto: Tanja Katharina Lindner
Foto: Tanja Katharina Lindner
Foto: Tanja Katharina Lindner
Foto: Tanja Katharina Lindner
Foto: Tanja Katharina Lindner
Foto: Tanja Katharina Lindner
Foto: Tanja Katharina Lindner
Foto: Tanja Katharina Lindner
Foto: Tanja Katharina Lindner
Ella Ponizovsky Bergelson, –Minenfeld–, 2020, Foto: Tanja Katharina Lindner
Foto: Tanja Katharina Lindner
Arndt Beck, Foto: Tanja Katharina Lindner
Links: –Das Hakenkreuz– von Bernd Kramer, Jahr unbekannt, Foto: Tanja Katharina Lindner

Yiddish Berlin: Lekoved Avrom Sutzkever

Ausstellung und Veranstaltungprogramm zum 10. Todestag von Avrom Sutzkever

Helmut J. Psotta, Engel der Poesie, Santiago de Chile 1964

Bereits im Januar tritt die von Ella Ponizovsky Bergelson und Arndt Beck intiierte Ausstellungsreihe DI FARBLOYTE FEDER zu ihrer zweiten Auflage an. Anlaß ist der 10. Todestag des großen jiddischen Dichters Avrom Sutzkever (1913 — 2010). Den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Veranstaltungen macht die Ausstellungseröffnung am 17. Januar um 20 Uhr. Außer den genannten mit dabei: Werke von Helmut J. Psotta und Bernd Kramer.

Es lohnt sich ein genauer Blick in das Programm, welches noch nicht endgültig feststeht, aber schon einige Höhepunkte aufzuweisen hat: Etwa den Gedenkabend am 19. Januar, das Konzert mit Sveta Kundish & Patrick Farrell am 22. Januar oder die Präsentation des Films Black Honey am 26. Januar.

Forverts: Berliner Künstler verweben jiddische Poesie in ihre Arbeiten

Screenshot vom Forverts-Artikel

Der berühmte jiddische Forverts widmet unserer Ausstellung Di farbloyte feder | Berliner zeydes eine ausführliche Besprechung. Die deutsche Übersetzung folgt hier hoffentlich bald. Und nachgereicht sei auch noch unser kleines Booklet zur Ausstellung.

Update 21. Januar 2020

Hier endlich die Übersetzung:

Berliner Künstler_innen verweben jiddische Poesie in ihre Arbeiten

von Ekaterina Kuznetsova (Übersetzung: Horst Bernhardt)

Der August 2019 war für die Jiddisch-Szene in Berlin ein turbulenter Monat. Mehr als 70 Studenten beteiligten sich am zweiten internationalen jiddischen Sommerkurs, der von der Pariser Medem-Bibliothek in Zusammenarbeit mit der Freien Universität abgehalten wurde.

Außerdem präsentierte sich im August YIDDISH BERLIN, »ein informeller Kreis von in Berlin ansässigen Künstler_innen, Wissenschaftler_innen, Aktivist_innen und Enthusiast_innen, die sich dem Jiddischen als Sprache, geistige Haltung und Lebensform widmen«, wie es die Website der neuen Organisation formuliert. Der erste Auftritt von YIDDISH BERLIN war eine Ausstellung zweier lokaler Künstler, Ella Ponizovsky-Bergelson und Arndt Beck, unter dem Titel Die tintenblaue Feder – Berliner Großväter.

Die in der Ausstellung gezeigten Werke demonstrieren das Verweben von visueller Kunst und Literatur. Beide Künstler arbeiten auf ihre individuelle Art und Weise mit Texten und nutzen dabei als Material Papier, Stoff und Beton. Der Ort selbst wurde zu einer Art Exponat, welches mit dem Ende der Ausstellung verschwand. Die Themen der Ausstellung – Zeit und das Aufeinandertreffen von Zukunft und Vergangenheit – wurden klar und deutlich erkennbar, und sogar der Namen des Ausstellungsortes – Galerie ZeitZone – passte dazu. Ist Kunst in Verbindung mit dem Jiddischen etwas historisch Überholtes oder blüht diese Kombination weiter? Das ist eine der wichtigsten Fragen, die die Künstler gestellt haben.

Ella Ponizovsky-Bergelson, eine Enkelin des berühmten sowjetjiddischen Schriftstellers Dovid Bergelson, wurde in der Sowjetunion geboren und wuchs in Israel auf. Sie studierte in Jerusalem und New York und lebt zurzeit in Berlin. Ihre farbige Biografie und ihre Kenntnis unterschiedlicher Kulturen und Sprachen – sie spricht Russisch, Englisch, Deutsch, Hebräisch, Arabisch und Jiddisch – hat eine starke Auswirkung auf ihre Arbeiten. In ihnen erforscht sie die Themen Identität, Integration und Migration durch »Text und die Visualisierung von Sprache«. Nach Auffassung von Ella Ponizovsky-Bergelson ist das Hauptelement einer Kultur die Sprache. Durch Nutzung unterschiedlicher Alphabete schuf sie sich ihre eigene Technik einer hybriden Kalligraphie, um die Flexibilität von Identitäten und Kulturen hervorzuheben.

Für die Ausstellung wählte sie ein bekanntes Gedicht von Kadya Molodovski: »Meine papierene Brücke«. Dieses Gedicht ist Dovid Bergelson gewidmet und gehört somit auch zur persönlichen Geschichte der Künstlerin und ihrer Familie. Es beschreibt die Reise aus der Vergangenheit in ein schönes helles Morgen voll neuer Hoffnung.

Beim Schreiben bzw. Aufmalen des Gedichts bediente sich die Künstlerin des althebräischen (auch kanaanäisch genannten) Alphabets, in dem die ersten hebräischen Texte aufgezeichnet wurden und das später von der heute noch gebräuchlichen Quadratschrift abgelöst wurde. Ella Ponizovsky-Bergelson fühlt sich durch diese archaische Schreibweise an die heutige Lage des Jiddischen erinnert. Sowohl das kanaanäische Alphabet als auch das Jiddische, meint sie, seien umgeben von einer Aura des Geheimnisvollen, da beide stark in Vergessenheit geraten seien.

»Diese archaischen Buchstaben bitten darum, entziffert zu werden, damit das Gedicht wieder lesbar wird – ein Zeichen dafür, wie weit die meisten von uns entfernt sind von unseren Wurzeln und von der Kulturgeschichte der Stadt, in der wir leben.«

Arndt Beck stammt vom Niederrhein und lebt in Berlin. Für seine Arbeiten benutzt er Fotografien, Texte und Bilder. Außer seiner künstlerischen Tätigkeit ist er auch in der Berliner Jiddisch-Szene aktiv. Seit einigen Jahren leitet er den örtlichen Jiddisch-Lesekreis und organisiert Veranstaltungen zur jiddischen Literatur. Sein jiddischer Lieblingsdichter ist Avrom Sutzkever, dessen Tagebuchnotizen aus dem Jahr 1946 er gerade übersetzt. Er hat auch einige Gedichte Sutzkevers ins Deutsche übertragen, darunter das Gedicht Sirius, das ihn zu einem seiner in der Ausstellung gezeigten Bilder inspirierte.

Faktisch war Sutzkever in dieser Ausstellung eine zentrale Figur. Die sieben Collagen unter dem Titel Berliner Großvater basieren auf Fotos des Dichters und seiner Familie, die verschiedenfarbig und mit unterschiedlichen künstlerischen Techniken präsentiert werden. Der Künstler sieht eine wichtige Verbindung zwischen Sutzkever und Berlin, denn dieser war der erste jiddische Dichter, der nach dem Holocaust hierherkam. Die hellen satten Farben, die Beck verwendet, deuten auf eine Wiederbelebung und neue Hoffnung für die jiddische Literatur hin.

In anderen Arbeiten hat Arndt Beck Texte der jiddischen Dichter Mordechai Gebirtig und Moyshe Kulbak genutzt. Hier ist die Verbindung zwischen Text und Bild abstrakter. Auf A4-großen Blättern erkennt man Umrisse und geometrische Formen, die an hebräische Buchstaben erinnern. Jede Arbeit hat ihre besondere Stimmung, und zusammen bilden sie ein harmonisches Gemisch von Bild, Klang, Farbe und Form.

Die Ausstellung wurde begleitet von einem Veranstaltungsprogramm aus Vorträgen (zum Beispiel über Bashevis Singers Yentl aus Trans-Perspektive), Konzerten, Filmen und Lesungen, etwa von Dovid Bergelsons Erzählung Zwei Mörder, die auf Englisch, Jiddisch und Deutsch vorgetragen wurde. Hauptziel des Programms war es, die Jiddisch-Aktivitäten in Berlin in ihrer ganzen Breite zu zeigen. Alle Mitwirkenden leben in Berlin, kommen aber ursprünglich aus aller Welt: neben Deutschland auch aus Israel, Russland, der Ukraine, Polen und den USA.

Die Veranstalter sehen die Zukunft des Jiddischen in Berlin optimistisch, weil sie ein ernsthaftes Interesse daran wahrnehmen, und haben schon zahlreiche Ideen, wie es weitergehen könnte.

Yiddish Berlin: Und der ganze Rest

Und schon ist unsere kleine Ausstellung samt Veranstaltungsprogramm wieder vorbei. Fotografisch nachgereicht die letzten Tage. Danke an alle! Es war toll!

31. August:

Ella Ponizovsky Bergelson, Family Tree, Foto : Arndt Beck
Janina Wurbs, Foto: Arndt Beck
Blick in die Galerie beim Film über Beyle Schaechter-Gottesman, Foto: Arndt Beck
Blaue Stunde in der Waldemarstraße, Foto: Arndt Beck

1. September:

Sveta Kundish & Patrick Farrell, Foto: Tanja Katharina Lindner
Ella Ponizovsky Bergelson, Family Tree, Foto: Tanja Katharina Lindner
Arndt Beck, Sirius, Foto: Tanja Katharina Lindner
Patrick Farrell, Foto: Tanja Katharina Lindner
Sveta Kundish, Foto: Tanja Katharina Lindner
Sveta Kundish & Patrick Farrell, Foto: Tanja Katharina Lindner

2. September:

Arndt Beck, —Ikh bin a bokher, a hultay—, Detail, Foto: Arndt Beck
Anna Rozenfeld und Jordan Lee Schnee, Foto: Arndt Beck
Poesie-Performance zu Celia Dropkin, Foto: Arndt Beck
Anna Rozenfeld und Jordan Lee Schnee, Foto: Arndt Beck
Anschließende Gesprächsrunde mit Lothar Quinkenstein, Anna Rozenfeld, Jordan Lee Schnee, Foto: Arndt Beck
Lothar Quinkenstein, Foto: Arndt Beck
Gesprächsrunde, Foto: Tanja Katharina Lindner
Arndt Beck, —Ikh bin a bokher, a hultay—, Foto: Arndt Beck
Ella Ponizovsky Bergelson, —My Paper Bridge—, mit einem Gedicht von Celia Dropkin, Foto: Arndt Beck
Anna Rozenfeld, Foto: Arndt Beck
Jordan Lee Schnee, Foto: Arndt Beck
Lothar Quinkenstein, Anna Rozenfeld, Jordan Lee Schnee, Foto: Arndt Beck

3. September, Finissage:

Hilde und Wolle, Foto: Arndt Beck
Hannah Ochner und Patrick Farrell, Foto: Arndt Beck
Wolle und die Klezmorim, Foto: Arndt Beck
Blick in die Galerie von der Waldemarstraße, Foto: Arndt Beck

5. September, Abbau:

Ella Ponizovsky Bergelson, —My Paper Bridge—, Foto: Arndt Beck
Ella Ponizovsky Bergelson, My Paper Bridge, Foto: Arndt Beck
Ella Ponizovsky Bergelson, My Paper Bridge, Foto: Arndt Beck

Yiddish Berlin: Blick zurück nach vorn

Am 19. August ging es los:

Ella Ponizovsky Bergelson
Ella Ponizovsky Bergelson beginnt mit —My Paper Bridge—, Foto: Arndt Beck
Ella Ponizovsky Bergelson, Foto: Arndt Beck
Arndt Beck, —Berliner zeyde—, Foto: Arndt Beck
Ella Ponizovsky Bergelson, —My Paper Bridge—, Foto: Arndt Beck
Rechts: Arndt Beck, —Der zinger fun noyt—, Foto: Arndt Beck
Arndt Beck, —Sirius—, Foto: Arndt Beck
Arndt Beck, —Der zinger fun noyt—, Foto: Arndt Beck
Arndt Beck, —Ikh bin a bokher, a hultay—, Foto: Arndt Beck
Ella Ponizovsky Bergelson, —Family Tree—, Foto: Arndt Beck

Am 21. August dann die Eröffnung:

Eröffnung der Ausstellung —Di farbloyte feder – Berliner zeydes—, Foto: Tanja Katharina Lindner
Arndt Beck und Ella Ponizovsky Bergelson, Foto: Tanja Katharina Lindner
Blick von der Straße in die Galerie ZeitZone, Foto: Tanja Katharina Lindner
Ekaterina Kuznetsova spricht, Foto: Tanja Katharina Lindner
Jowita Pańczyk spricht Kadia Molodovsky, Foto: Tanja Katharina Lindner
Arndt Beck spricht Avrom Sutzkever, Foto: Tanja Katharina Lindner
Jordan Lee Schnee spielt, Foto: Tanja Katharina Lindner
Besucher_innen bei der Vernissage, Foto: Tanja Katharina Lindner
Noch mehr Besucher_innen bei der Vernissage, Foto: Tanja Katharina Lindner

22. August:

Ekaterina Kuznetsova beim ersten Vortrag des Programms, Foto: Arndt Beck

23. August:

Arndt Beck bei der Lesung von Dovid Bergelsons —Zwei Mörder—, Foto: Tanja Katharina Lindner
Horst Bernhardt bei derselben Lesung, Foto: Tanja Katharina Lindner
Und als dritter im Bunde: Jordan Lee Schnee, Foto: Tanja Katharina Lindner

25. August:

Jonathan-Rafael Balling, Foto: Arndt Beck
Blick ins Publikum, Foto: Arndt Beck

27. August:

Irad Ben Isaak, Foto: Arndt Beck

28. August:

Anna Margolina & Alexey Wagner, Foto: Arndt Beck

Und wenngleich das schon nicht wenig war, steht uns noch immer Einiges bevor. Am 31. August um 18 Uhr etwa führt Janina Wurbs ein in den Film “Beyle – The Artist and Her Legacy” über die jiddische Dichterin und Künstlerin Beyle Schaechter-Gottesman. Die Einführung erfolgt in deutscher Sprache, der etwa 40minütige Film ist in englischer und jiddischer Sprache. Der Eintritt ist wie fast immer frei, dennoch würden wir uns über Spenden freuen, zumal unsere Referentin extra für die Veranstaltung den weiten Weg von Bern auf sich nimmt.

Ein Film von Liz Walber und Christa Whitney

Am Sonntag, den 1. September, 19 Uhr gehört die Bühne dann Sveta Kundish & Patrick Farrell. Ihr Programm “New Yiddish Song” begeistert durch die brillante und innovative musikalische Verarbeitung von Texten jiddischer Dichter_innen des 20. und 21. Jahrhunderts. Farrells eindringlicher Akkordeonton versteht sich glänzend mit der bezaubernden Stimme Kundishs. Ihre Interpretationen setzen neue Maßstäbe in der Entwicklung des jiddischen Lieds. Ein Muß. Eintritt: 12 | 8 | 5,- €. Reservierungen an ticket@yiddish.berlin.

Sveta Kundish & Patrick Farrell
Sveta Kundish & Patrick Farrell, Foto: Manuel Miethe

Und ebenfalls ein Muß ist der poetische Abend von Anna Rozenfeld, Lothar Quinkenstein und Jordan Lee Schnee am 2. September um 20 Uhr. Mit “Alef-Bejs der Liebe” wurden wichtige Teile des Werks der Dichterin Celia Dropkin erstmals ins Deutsche und Polnische übertragen. Die dreisprachige Ausgabe erscheint in Kürze im Arco-Verlag. Anna Rozenfeld spricht Dropkins Gedichte auf Jiddisch, die deutschen Übersetzungen werden ebenso vorgetragen. Ein Gespräch der Übersetzer_innen beleuchtet nicht nur das Werk der Dichterin, sondern gibt auch Einblicke in den Entstehungsprozess des Buches. Bereichert durch die musikalische Begleitung von Jordan Lee Schnee. Eintritt frei – Spenden erwünscht!

Erstmals ins Deutsche und ins Polnische übersetzt von Anna Rozenfeld und Lothar Quinkenstein

Am 3. September – ab 20 Uhr – erfolgt dann schon die Finissage, bei natürlich freiem Eintritt und mit kleinem Überraschungsprogramm. Vor allem aber sollten wir noch einmal alle zusammenkommen, um das in Erscheinung getretene “Yiddish Berlin” gebührend zu feiern und es ermutigen weiterzumachen.

Berlins jiddischster August

Es kommt vermutlich der jiddischste August, den Berlin bisher erlebt hat. Am Montag, den 5. August geht es los mit der Präsentation des Films “Black Honey” über den Dichter Avrom Sutzkever. Mit dabei: Daniel Kahn, der einige Lieder spielt und Arndt Beck, der in Leben und Werk einführt.

Am 12. August geht es weiter. So eröffnet nicht nur das Pariser Maison de la culture yiddish, welches an der Freien Universität zu Gast ist, sein Sommerprogramm, am Abend desselben Tages findet in Berlin-Mitte außerdem eine Gedenkveranstaltung für das dunkelste Nachkriegskapitel der jiddischen Literatur und Geschichte statt: die Liquidation des Jüdischen Antifaschistischen Komitees — darunter die Schriftsteller Dovid Bergelson, Perets Markish, Leyb Kvitko, Dovid Hofshteyn und Izik Fefer.

Wer trotzdem noch Zeit hat, der liest zwischendurch Jordan Lee Schnees Übersetzungen einiger Gedichte von Dvoyre Vogel oder hört zu wie Anna Rozenfeld sie rezitiert.

di farbloyte feder
Ella Ponizovsky Bergelson | Arndt Beck: Di farbloyte feder

Aber dann eröffnet am 21. August auch schon die Ausstellung “Di farbloyte feder” von Ella Ponizovsky Bergelson und Arndt Beck in Kreuzberg. Was folgt ist ein reichhaltiges, zweiwöchiges Programm mit Konzerten, Lesungen und Vorträgen.

Oy vey, schon vorbei? Das nächste Shtetl Neukölln läßt hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten …